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Unsere Historie

...und so fing alles an:

Da kam in der ersten Hälfte des Jahres 1962 ein Mann nach Kronach. Er kam aus Viersen im Rheinland und die Kronacher konnten es nicht ahnen, das er in seinem geistigen Gepäck für Kronach ein neues Zeitalter mitbrachte. Er hatte nämlich schnell bemerkt, das die öffentlichen Unterhaltungsmöglichkeiten in unserer Kleinstadt mehr oder weniger auf die Wirtshäuser und aufs Kartenspielen beschränkt waren.

Besonders in der 5. Jahreszeit vermisste er den rheinischen Karneval mit all seinen Veranstaltungen. So packte er aus seinem geistigen Koffer das Zeitalter der „KRONICHE FOUSANAOCHT

Der Mann, von dem hier die Rede ist, hieß Helmut Arbeiter. Er pflegte von sich gerne zu sagen, er sei der einzige Arbeiter in Kronach. Gleichsam um dieses zu beweisen, suchte er schnell Verbindung zu Honoratioren und Leuten, denen Heimat und Brauchtum am Herzen lag. Er stieß auf den Frankenwaldverein um Willi Schreiber und seine Freunde. Auch Bürgermeister Konrad Popp lag die Idee sehr am Herzen. Arbeiter wußte mit seinem Vorhaben zu überzeugen und dann ging es Schlag auf Schlag. Bereits 1963 wurde im Gasthof Klosterkeller ein erster „Versuchsbüttenabend“ abgehalten und im November trafen sich alle Interessierten im Schützenhaus, um den Büttenabend 1964 in allen Einzelheiten zu planen. Ein Elferrat wurde konstituiert, die weiß-roten Narrenkappen mit dem Stadtwappen präsentiert, der 1. Orden der Öffentlichkeit vorgestellt und eine Tanzgarde aus Abiturmädchen der Oberrealschule gebildet.

Das Ganze lief unter dem Namen „FKK“, Festausschuß Kronacher Karneval, was jedoch bald in "Kroniche Fousanaocht" geändert wurde, um Zweideutigkeiten zu vermeiden.

Aber was hat das alles mit unserer Rytterschaft zu tun?

Helmut Arbeiter war in Köln selbst Mitglied einer Ritterschaft gewesen. Nach dem großen Erfolg des ersten Abends hatte er den Initiatoren die Verpflichtung auferlegt, weiter zu machen. Denn dieses Unternehmen war nicht von einzelnen Idealisten, Vereinen, Verbänden, Firmen und Behörden zu tragen. So suchte er ein Gremium, das diese Aufgabe übernahm und gründete 1964 die Rytterschaft zum Goldenen Turm zu Cranaha, deren 1. Großmeister er bis zu seinem viel zu frühen Tod im Jahre 1972 war.

Die ersten Mitglieder rekrutierten sich meist aus dem Elferrat und einigen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Über die Gründungssitzung der Rytterschaft berichtete die Neue Presse in ihrer Ausgabe im Frühjahr 1964 mit nachfolgendem Zeitungsbericht:

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Es gibt viele Ritterschaften in deutschen Landen und überall in der Welt.

Manche leben "einsam hausend" - wie wir, andere sind in Bünden zusammen geschlossen. Neben mancherlei unterschiedlicher Aufgaben haben aber alle eines gemeinsam: 

Die Pflege von Heimat und Brauchtum,

bei Streben nach ritterlicher Lebensart

auf der Grundlage der Freundschaft

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